Ronald Ayles ist Managing Partner in Frankfurt und ist seit 2005 für Advent tätig. Er ist Berater im deutschsprachigen Raum und verantwortlich für den globalen Bereich Chemie und Werkstoffe. Ronald startete bei Advent in London, ehe er 2007 in das Frankfurter Büro wechselte. Im Laufe seiner Karriere hat er bei 17 Investments beraten, davon 14 in seiner Zeit bei Advent.
Vor seinem Eintritt bei Advent war Ronald für 3i in London und Frankfurt tätig, wo er die Chemie- und Werkstoff-Practice des Unternehmens aufbaute. Bevor er zu 3i wechselte, arbeitete er 10 Jahre für das deutsche Spezialchemie-Unternehmen Degussa AG (heute EVONIK).
Ronald hat einen MBA-Abschluss der JL Kellogg Graduate School of Management und der WHU Koblenz (Deutschland) sowie europäische Studienabschlüsse der ESB Reutlingen und der Universitäten von Granada und London. Er hat zudem eine Ausbildung zum Industriekaufmann absolviert.
Sie sind spezialisiert auf die Chemie-Branche. Wie finden Sie spannende Unternehmen in diesem Sektor?
Ich möchte vor allem dabei unterstützen, langfristig erfolgreiche und starke Unternehmen aufzubauen. Schon in jungen Jahren habe ich in der Chemie-Industrie gearbeitet und mich seither auf diese Industrie spezialisiert. Investments in der Chemie sind herausfordernd, da diese Industrie oft sehr kapitalintensiv ist und den allgemeinen Konjunkturzyklen unterliegt. Es gibt daher durchaus Gründe, warum man eher nicht investieren sollte. Wenn man als Insider die Branche jedoch bestens kennt und die Kreativität besitzt, etwa über Konsolidierung weltweit führende Unternehmen aufzubauen, dann ergeben sich selbst in reifen Märkten große Chancen. Das haben wir bei Advent immer wieder bewiesen. Der Prozess ist sicher komplex und erfordert eine klare Vision, viel Kapital, Ressourcen und auch Geduld. Entscheidend ist aber die Branchenexpertise und die Zusammenarbeit mit hochqualifizierten Menschen, um langfristig großartige Unternehmen zu entwickeln.
Was sollten externe Stakeholder über ihre Erfahrungen mit Advent sagen?
Gegenseitiges Vertrauen ist aus meiner Sicht absolut entscheidend, vor allem in Deutschland und Kontinentaleuropa. Deutschland ist eine Stakeholder Economy, in der man nicht nur Aktionäre, sondern ebenso Führungskräfte, Mitarbeiter, Gewerkschaften, Kunden, den Betriebsrat und die Öffentlichkeit überzeugen muss. Advent hat sich den Ruf erarbeitet, ein guter Eigentümer für große, bedeutende Unternehmen zu sein, die wir über viele Jahre hinweg entwickelt haben. In den Jahrzehnten, in denen ich in dieser Branche nun tätig bin, habe ich sehr vertrauensvolle Beziehungen zu vielen Menschen in der Chemie aufgebaut, die unsere Werte teilen.
Welchen Rat würden Sie einem neuen Mitarbeitenden bei Advent geben, um langfristig erfolgreich zu sein?
Ich würde empfehlen, vor allem umfassende Branchenexpertise aufzubauen. In unserem Geschäft gibt es viel Kapital und Wettbewerb, und man muss sich von der Konkurrenz abheben. Man muss also Dinge erkennen, die Banker oder Berater nicht unbedingt sehen. Und das gelingt in der Regel über tiefes Branchenwissen.
„Ich möchte einen Beitrag dazu leisten, weltweit führende Unternehmen zu schaffen, und bin unseren Investoren und Partnern sehr dankbar, dass sie Advent und unserem Chemiegeschäft ihr Vertrauen schenken. Das ist ein großes Privileg, aber auch eine große Verantwortung.“
Ronald Ayles
Managing Partner, Advent International
Was an Ihrem Job inspiriert und treibt Sie an?
Private Equity kann große industrielle Transformationen zum Erfolg führen, die selbst für börsennotierte Unternehmen oft zu komplex sind. In meiner Laufbahn in der Chemieindustrie habe ich in einem großen börsennotierten Konzern, für Private Equity sowie in einem mittelständischen Familienunternehmen gearbeitet. Ich weiß also genau, was es bedeutet, für Familien und Arbeitsplätze verantwortlich zu sein. Bei Private Equity versuche ich, das Beste aus diesen Welten zu verbinden. Ich möchte einen Beitrag dazu leisten, weltweit führende Unternehmen zu schaffen, und bin unseren Investoren und Partnern sehr dankbar, dass sie Advent und unserem Chemiegeschäft ihr Vertrauen schenken. Das ist ein großes Privileg, aber auch eine große Verantwortung.
Wer hat Sie in Ihrem Leben am meisten beeinflusst und warum?
Da gibt es mehrere Personen. In meiner Karriere im Konzern haben mich etwa der Leiter der Strategieabteilung und andere Manager über viele Jahre gefördert. Sie haben mir erlaubt, schon in sehr jungem Alter viele interessante Aufgaben zu übernehmen. Diese Zeit hat sich für mich nie wie Arbeit angefühlt, weil ich mich stets neuen Herausforderungen stellen durfte. Ich wurde dabei von Menschen unterstützt, die mich auf meinem beruflichen Weg langfristig entwickeln wollten. Ich habe ihnen viel zu verdanken. Sie haben mir gezeigt, wie ein Unternehmen von innen funktioniert. Zudem möchte ich John Walker erwähnen, unseren ehemaligen globalen Co-Chair. Er kam ebenfalls aus der chemischen Industrie und war maßgeblich dafür verantwortlich, dass ich zu Advent kam. Er hat mich über viele Jahre hinweg fantastisch unterstützt.
- Ronald Ayles ist auch Mitglied des Deal-Teams anderer Transaktionen, bei denen das BOD zu einem luxemburgischen Unternehmen gehört, welches von mehreren Deal-Experten und Mitgliedern des Managements beraten wird.
- BOD ist bei einem luxemburgischen Unternehmen ansässig, das von Deal-Experten beraten wird. BOD ernennt indirekt 3 von 5 Mitgliedern des Gesellschafterausschusses der Envalior GmbH (Joint Venture mit der LANXESS AG), darunter Ronald Ayles.
- Das BOD gehört zu einem luxemburgischen Unternehmen, das von mehreren Deal-Experten beraten wird. Das BOD ernennt 5 von 7 Mitgliedern des Aufsichtsrates von Caldic Holdings BV (Joint Venture mit Wilbur-Ellis), darunter Ronald Ayles.